Die richtige Planung: Worauf Sie bei der Installation einer Photovoltaik-Anlage achten müssen

Die Entscheidung für eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) ist ein bedeutender Schritt hin zur Energieunabhängigkeit und zum Klimaschutz. Eine eigene Stromerzeugung auf dem Dach senkt langfristig die Energiekosten und steigert den Wert Ihrer Immobilie. 

Die Komplexität des Systems, von den Solarmodulen bis zum Wechselrichter und Batteriespeicher, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und die Auswahl des richtigen Installationspartners. 

Fehler in der Konzeption oder Montage können die Effizienz der Anlage massiv beeinträchtigen.Hier sind die fünf wichtigsten Faktoren, die Sie bei der Planung und Beauftragung der Photovoltaik-Installation für Ihr Eigenheim berücksichtigen sollten:

1. Standortanalyse und Dachbeschaffenheit

Bevor Sie sich für eine photovoltaik Anlage entscheiden, ist eine detaillierte Prüfung der Gegebenheiten vor Ort unerlässlich. Die optimale Ausrichtung liegt in der Regel nach Süden mit einer Neigung zwischen 30° und 40°. 

Auch Ost- oder Westdächer können durch die gleichmäßigere Stromproduktion über den Tag sehr effizient sein, insbesondere für den Eigenverbrauch. Prüfen Sie, ob Bäume, Nachbargebäude oder Schornsteine das Dach zu bestimmten Tageszeiten verschatten. 

Bereits eine geringe Teilverschattung kann die Leistung der gesamten Modulkette stark reduzieren. Moderne Anlagen nutzen Optimierer, um diesen Effekt zu minimieren. 

Das Dach muss das zusätzliche Gewicht der Module und der Unterkonstruktion tragen können. Zudem sollte das Dach in gutem Zustand sein; eine Sanierung ist vor der PV-Installation sinnvoller, da die Module eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren haben.

2. Dimensionierung der Anlage und Eigenverbrauchsquote

Die Größe der PV-Anlage sollte nicht nur nach der maximalen Dachfläche, sondern vor allem nach Ihrem tatsächlichen Strombedarf und Ihren Zielen dimensioniert werden. Analysieren Sie Ihren durchschnittlichen Jahresverbrauch, um die Nennleistung der Anlage (kWp) zu bestimmen. 

Das Ziel ist heute, möglichst viel des selbst erzeugten Stroms direkt im Haus zu verbrauchen. Prüfen Sie, ob ein Batteriespeicher sinnvoll ist, um den Strom abends zu nutzen und die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen. 

Planen Sie bereits eine Wallbox für ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe? Diese Geräte erhöhen den künftigen Strombedarf und sollten in die Dimensionierung der Photovoltaik-Anlage einfließen.

3. Auswahl der Komponenten und Qualität

Die Langlebigkeit und Effizienz Ihrer Anlage hängt direkt von der Qualität der verbauten Komponenten ab. Achten Sie auf die Leistungsklasse und die Garantiebedingungen der Hersteller (Produktgarantie und Leistungsgarantie) der Module. 

Hochwertige Module haben in der Regel eine längere Lebensdauer und eine geringere jährliche Degradation. 

Der Wechselrichter ist das Herzstück der Anlage, da er den von den Modulen erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom umwandelt. Wählen Sie ein Modell, das zum Modultyp passt und eine hohe Effizienz aufweist.

4. Zertifizierter Installationsbetrieb und Fachkompetenz

Die Installation ist eine komplexe handwerkliche Leistung, die von zertifizierten Fachkräften durchgeführt werden muss. Wählen Sie ein Unternehmen mit nachweislicher Erfahrung in der PV-Installation. Fragen Sie nach Referenzprojekten in Ihrer Nähe. 

Stellen Sie sicher, dass die Elektriker und Monteure die notwendigen Zertifizierungen und Zulassungen besitzen. 

Fehler bei der Montage können zu Ertragsverlusten oder im schlimmsten Fall zu Sicherheitsrisiken führen. Ein seriöser Installateur bietet eine Gewährleistung auf die korrekte Durchführung der Montage.

5. Wirtschaftlichkeit und Fördermöglichkeiten

Neben den reinen Installationskosten sollten Sie die langfristige Wirtschaftlichkeit und die verfügbaren finanziellen Anreize prüfen. 

Lassen Sie sich eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellen, die die Einspeisevergütung, die Eigenverbrauchsersparnis und die Investitionskosten berücksichtigt, um die Amortisationszeit zu schätzen. 

Prüfen Sie lokale, regionale und nationale Förderprogramme und Zuschüsse, die die Investitionskosten oft erheblich senken können (z. B. für den Kauf von Batteriespeichern oder die gesamte Anlage). 

Klären Sie ab, ob die neue Anlage in Ihre bestehende Gebäudeversicherung aufgenommen werden kann oder ob eine separate PV-Anlagenversicherung notwendig ist.

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